Der Drucker - CTC
Den Drucker bekommt man gut verpackt im Pappkarton geliefert. Der Extruder liegt in Plastikfolie verpackt im Gerät.
In einem Beutel befinden sich Kleinteile wie Schrauben, Muttern und Werkzeug etc. bei sowie eine Rolle Filament. Bei mir wurde rotes PLA Filament geliefert. Ein USB Kabel, Netzkabel, 4GB SD Karte und eine kleine Anleitung zur Installation liegen ebenfalls bei.
Nach dem Auspacken sind zunächst einmal alle Transportsicherungen und Kartonteile zu entfernen.
Die Gehäuseschrauben sind leicht nachzuziehen bzw. zu kontrollieren, aber nur mit Vorsicht, da sich sonst die Muttern zu weit in das weiche Holz einpressen. Die Extrudereinheit ist mit 2 Schrauben M3x12mm und U-Scheiben auf dem X-Wagen zu montieren. Die passenden Schrauben muss man sich aus dem Beutel suchen. Das Heizbett ist mit gelbem Kaptonband und blauem Kreppband beklebt. Diese sollte man erstmal nicht entfernen. Das blaue Kreppband ist nicht immer genau bündig verklebt, was aber kein Problem darstellt und nicht unbedingt korrigiert werden muss. Abschließend sind noch die 2 Filamentspulenhalter und die 2 schwarzen Schläuche für die Filamentführung zu montieren. In aktuellen Druckermodellen wird aber, auf Grund von Sparmaßnahmen, kein schwarzer Filamentführungsschlauch und der auf Rückseite montierte Halter, mehr mitgeliefert.
Die Inbetriebnahme
Vor dem Anschließen des Druckers sind noch ein paar Dinge zu überprüfen bzw. auszutauschen, da hier häufig die Montage Mängel aufweist und ein paar beiliegende Komponenten von schlechter Qualität sind.
1. Die Verkabelung
In einigen Fällen kommt es zu plötzlichen elektronischen Fehlfunktionen
des Druckers bis hin zum Totalausfall, Display flackern, Knistern etc.
Ursache hierfür sind schlecht verschraubte bzw. lose Kabelverbindungen an
den Anschlussklemmen der Hauptplatine. Die dabei entstehenden hohen
Übergangswiderstände führen zur Erhitzung der Kontakte bis hin zum
Verkohlen der Steckergehäuse. Brandgefahr!
Darum sind sämtliche Schraubverbindungen, und die Leitungsenden der
Verkabelung auf der Hauptplatine, zu überprüfen und ggf. festzuziehen.
2. Netz- und USB Kabel, SD Karte
Das mitgelieferte Netzkabel ist qualitativ nicht sehr hochwertig, was sich
durch Kontaktprobleme des Kaltgerätesteckers bemerkbar machen kann
und dadurch zu Ausfällen des Druckers führt. Brandgefahr!
Dieses sollte man vorsorglich gleich mal gegen ein Neues tauschen.
Ebenso kann es zu Übertragungsproblemen mit dem beiliegenden USB Kabel kommen
und darum empfehle ich auch hier dieses gegen ein Hochwertigeres zu tauschen.
Immer wieder hatte ich auch Probleme mir der mitgelieferten SD Karte.
Wegen häufiger Lese- und Schreibprobleme hatte ich auch diese getauscht
und die Probleme waren von nun an verschwunden. Eine 2GB SD Karte ist für
diese Zwecke völlig ausreichend, oder man besorgt sich gleich eine Toshiba FlashAir
SD Karte mit WLAN Funktionalität. Siehe hier>
Nun kann es los gehen
Nachdem ein passender Stellplatz gefunden wurde, wird das Gerät mit dem Netzkabel verbunden.
Das Gerät wird nun über den Netzschalter hinten eingeschaltet.
Der Drucker meldet sich auf dem Display als "The Creator".
Jetzt muss erstmal das Druckbett kalibriert werden. Dazu erstmal die unterhalb der Druckplatte befindlichen Flügelmuttern weiter anziehen, um den den Abstand zu den Düsen zu erhöhen und somit eine Kollision zu vermeiden.
Jetzt im Druckermenü unter Utilities - Leveling Heatbed auswählen.
Die Düsen fahren nun nacheinander die Längsseiten des Druckbetts ab.
Als Justierlehre wird einfach ein Blatt Papier (ca. 0,2mm) verwendet.
Das Druckbett wird nun solange justiert, bis der Abstand der rechten Düse auf allen
Punkten der Druckplatte gleich ist bzw. das Blatt Papier gerade so zwischen Düse und Druckbett passt. Für ein perfektes Ergebnis muss der Vorgang mehrmals wiederholt werden.
Ich empfehle, die Kalibrierung mit beheiztem Druckbett durchzuführen, da dieser Sich durch das Aufheizen ein wenig verziehen kann. Das Vorheizen kann im Menü unter Preheat ausgewählt werden. Das genaue Leveln der Druckplatte ist etwas umständlich und erfordert ein wenig Geduld, ist aber sehr wichtig. Die linke Düse ist etwas höher montiert als die rechte Düse. Dies erstmal nicht verändern, da am Anfang nur mit der rechten Düse gedruckt wird. Der Druck mit 2 Düsen wird noch gesondert behandelt.
Nach erfolgreichem Leveln wird das Filament geladen. Hierzu wird die Filamentspule auf den Halter geschoben, und das Filament durch die Führung geschoben bis das Filament am Ende aus dem Filamentschlauch ragt. Da neuere CTC Modelle in der Regel nicht mehr mit Führungsschlauch geliefert werden, wird das Filament einfach direkt in die Extruderöffnung geschoben. Nun im Menü Load Filament auswählen. Der rechte Extruder heizt auf und wenn die Solltemperatur erreicht ist, das Filament von oben gerade einführen. Das Filament wird eingezogen und tritt aus der Düse aus. Der Ladevorgang kann beendet werden.
Eine Aufbauanleitung zum baugleichen Flashforge Creator gibt es auch hier.
Der Drucker ist nun bereit für den ersten Druck.
Der erste Probedruck
Nachdem der Drucker nun eingerichtet wurde, drucken wir einen Kalibierwürfel von SD Karte.
Dazu die mitgelieferte SD Karte in den Drucker einstecken (Beschriftung nach vorne) und im Menü Print from SD je nach eingesetzten Material, PLA 20mm Calibration oder ABS 20mm Calibration auswählen.
Der Drucker beginnt mit dem ersten Druck und das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen.
Beispiele
Ein paar erste Testdrucke gedruckt mit dem CTC aus PLA Filament.
Software
Es gibt viele Möglichkeiten seine 3D Druckdaten zu generieren und/oder über USB an den Drucker zu senden. Im Netz gibt es viele kostenlose Programme.
Hier ein paar Beispiele: 3D Druck Software
Probleme und Lösungen
Der Drucker hat einige konstruktive Mängel die Probleme beim Drucken mit sich bringen. Diese lassen sich aber leicht und kostengünstig beseitigen.
Die wichtigen Verbesserungen und Tipps findet ihr unter Tuning